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Die
Sünden beim Sanieren
Bei
Sanierungen und kleineren Umbauten, die man in
Eigenregie durchführt, passieren bisweilen Fehler, die schwerste
Schäden an der Bausubstanz anrichten oder die Qualität des
Altbaus vernichten können.
Richtige
Materialien
Der Hauptfehler
bei der Sanierung alter
Häuser (besonders solcher, die vor 1900 errichtet wurden), ist die
Wahl des falschen Materials. Auf diesen Baustellen hat beispielsweise
Zement absolut nichts zu suchen. Häuser wurden früher ohne
Zement (bis auf ganz wenige Ausnahmen) errichtet, und daher sollte man
auch mit den damals verwendeten Materialien (Kalk, Trasskalk) arbeiten.
Zement würde eine starre und sperrende Schicht darstellen, die
sich mit der Elastizität der vorhandenen Substanz nicht
verträgt. Risse sind noch der geringste Schaden, der auftritt.
Trasskalk gibt es übrigens wie jeden anderen Putz im
Baustoffmarkt. Gezieltes Nachfragen beim Verkäufer lohnt sich
also (Trassit plus). Gips ist nicht nur in Feuchträumen,
sondern
auch in alten Häusern, z. B. zur Befestigung von Leitungen,
Elektrodosen etc., absolut tabu.
Charme
erhalten
Die kleinen
Ungenauigkeiten, die durch
Handarbeit entstehen, bestimmen maßgeblich den Charme der alten
Häuser. Der Putz wurde früher mit der Kelle aufgetragen, und
zwar der Kontur der Wand folgend. Vermisst man alte Häuser,
erkennt man, dass meist nach Augenmaß gebaut wurde und mehr in
Proportionen als in Maßeinheiten gedacht wurde. Putz, der bei der
Sanierung mit der langen Latte aufgetragen wird, zerstört den Reiz
der Bausubstanz.
Feuchte
Wände
Ein altes Haus ist
kein Neubau, daher „kann“ es einige Dinge nicht, hat
dafür aber wieder andere Vorteile. Ein Vorteil ist beispielsweise
ein gutes Raumklima mit der richtigen Luftfeuchtigkeit (40 bis 60%,
während in Neubauten meist nur 30% vorhanden sind). Wenn die
Mauern allerdings feucht sind, kann dies viele Ursachen haben. Meist
ist nicht nur das „alte Baumaterial“ schuld, sondern Fehler
im Ausbau. Abhilfe schafft man, indem man Dach und Dachrinne
kontrolliert bzw. eine Rinne mit dem entsprechenden Abfluss montiert.
Ist dies in Ordnung, könnten ein falscher Außenputz
(sperrende Schicht durch einen Zementputz), der die Feuchtigkeit nicht
abdampfen lässt, vorhanden sein. Oft sind auch nachträgliche
Innen-Ausbauten Schuld an den nassen Flecken: durch sperrenden
Schichten wie Zementestrich, Plastikböden, Resopalverkleidungen
etc. wird Feuchtigkeit, die früher in den Raum ablüften
konnte (und dadurch für die optimale Luftfeuchtigkeit gesorgt
hat), in der Wand gehalten. Übrigens: Wände mit weißen
Ausblühungen (Salpeter) werden auch feucht, wenn die Luftfeuchte
im
Raum steigt, selbst wenn kein Wasser mehr von untern nachkommt.
Wärmedämmung
Die wichtigste
Maßnahme in der
Altbausanierung ist die Dämmung der obersten Geschossdecke.
Mindestens 20 cm Dämmmaterial auf den Dachboden gelegt, verringert
den Energieverbrauch deutlich – eine Maßnahme, die wenig
kostet und sich innerhalb weniger Jahre rechnet. Eine Dampfbremse
gehört übrigens unterhalb der Wärmedämmung
aufgebracht. Keinesfalls darf die Wärmedämmung mit einer
Plastikfolie oben zugedeckt werden. Sie würde binnen kurzem
durchnässt und somit wirkungslos sein.
Kastenfenster erhalten
Wer das
Glück hat, alte
Kastenfenster zu besitzen, der sollte sich bemühen, sie zu
erhalten. Die Aussagen so mancher Fensterverkäufer, sie seien
kaputt und nicht mehr sanierbar, sind leider in vielen Fällen
falsch. Ein guter Tischler kann kaputte Flügel reparieren oder
ersetzen sowie Beschläge austauschen, da in der Mehrzahl der
Fälle die Stöcke kaum defekt sind. Die Sanierung kostet einen
Bruchteil neuer Fenster und gleichzeitig hat man ein wesentliches
Gestaltungselement des Hauses erhalten. Und punkto
Wärmedämmung und Schallschutz sind Kastenfenster wesentlich
besser, als allgemein angenommen (und von Fenstervertretern behauptet)
wird.
Mauer
durchschneiden
Oftmals
verhält sich das
Durchschneiden der Mauer ähnlich als ob man mit den
sprichwörtlich „Kanonen auf Spatzen schießt“.
Voraussetzung für jede Sanierung ist die möglichst genaue
Erkundung der Ursachen des betreffenden Schadensbildes. Mit gezielter
Analyse und eines (meist vielschichtigen) Sanierungskonzeptes ist die
Wahrscheinlichkeit sinnvoller und preis- sowie aufwands- und
ergebnisadäquater Maßnahmen sehr hoch.
Beratung
und Tipps
„Reitro Dienste [SmS]
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Bauberatung über Renovierung und Sanierung auch Tefefonisch
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71 72 70
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